Das ist nun schon das dritte Mal, dass ich den Titel des heutigen Tages ändere. Es ist einfach schwierig, etwas passendes zu finden. Wir haben ja das “klitzekleine” Problem mit dem Überflug über den Sudan und der Landung in Ban Dehir. Das war der Stand gestern Abend. Heute morgen gab es dann abermals eine Änderung: Die Landung in Khartum sei nun doch eventuell möglich. Deshalb wurde entschieden, heute nach Aswan in Ägypten zu fliegen, dass näher an der Grenze zum Sudan liegt, wie zum Beispiel Luxor. Super, das wäre von allen bereits diskutierten Varianten die beste! Der Einfachheit halber erzähle ich den weiteren Verlauf dieser Geschichte gleich jetzt, obwohl die Ereignisse über den ganzen Tag verteilt sind. Nach der Landung in Aswan kam dann die “Bestätigung”, dass die Landung in Khartum möglich sei. Frohen Mutes ging es ins Hotel. Doch als wir zum Abendessen aufbrechen wollten, gab es “Breaking News” von der Planungsfront: Landing in Khartum denied, jetzt wäre sogar der Sudanische Geheimdienst irgendwie im Spiel und das würde mindestens eine Woche dauern bis irgendeine Erlaubnis da sei. Damit war diese Option nun definitiv gestorben. Die Ausweichvariante(n) waren aber bereits in Planung: Ein Flug mit Tank-Stopp Saudi Arabien mit dem Ziel in Djibouti (da man nicht über Eritrea fliegen darf) und von dort dann weiter am nächsten Tag über Addis Abeba nach Kenia. Spät am Abend gab es dann nochmals eine Änderung der Situation. Die Landeerlaubnis in Djibouti lässt sich nicht bis morgen bekommen, sodass auch diese Variante hinfällig ist. So wissen wir noch nicht, wie es morgen weitergeht. Das heisst aber, dass unsere Flightcrew abermals total im Planungsstress ist und nicht die schöne Umgebung geniessen kann.

So, jetzt aber zum Flug von heute. Das Boarding geht hochoffiziell über Gate 11

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inklusive dem Bus. Mir wurde aber gesagt, dass für den Preis der Flughaben-Abfertigung hier auch gut zwei dringelegen wären.

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Bereit für die nächste Etappe.

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Im Gegensatz zur Maschine von Mittelholzer braucht unser Flieger nicht 800 Liter Öl bis Kapstadt sondern nur 2-3. Aber auch dieser Füllstand muss überprüft werden.

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Ein Rudel Hunde auf der Landebahn. Was ist wohl ihre Lebenserwartung?

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Die Stadt/Hafen kurz nach dem Start

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Zuerst geht unser Flug noch etwas über Kreta. Gut zu sehen sind hier auch zahlreiche Windräder

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Dann drehen wir nach Süden ab und nehmen Kurs auf Afrika.

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Die letzten Griechischen …os-Inseln in weiter Ferne.

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Nun gibt es etwa eine Stunde Meer, mit mehr oder weniger Wolken. Mehr habe ich da aber nicht zu berichten.

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Welcome Afrika! Etwas westlich von Alexandria stossen wir auf den Kontinent. Für einige im Flieger ein “First-timer”.

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Während des Fluges ist die Kommunikation zum Cockpit wegen des Motorengeräusches nur eingeschränkt möglich. Selbst im Zeitalter der digitalen Kommunikation wird in solchen Situationen aber auf alte und bewährte Formen des Nachrichtenaustausches zurückgegriffen, wie folgendes Beispiel zeigt

Die Anfrage:

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Die Antwort:

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Nach einer Stunde Wasser gibt es nun 2.5 Stunden Wüste. Vielleicht tönt das langweilig, ist es aber überhaupt nicht. Immer wieder tauchen schöne Wolkenformationen auf.

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Oder Sandburgen

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Menschliche Veränderungen an der Landschaft sind die Seltenheit und dienen uns (die nicht im Cockpit) als Orientierungshilfe auf der Karte. Auf dem ganzen Weg durch die Wüste überfliegen wir genau zwei geteerte Strassen, die sich wegen der Farbe deutlich von den Naturstrassen abheben.

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Gestern hatten wir schon den “iSpiegel”, dies hier wäre nun der “iSpiegel Mini”.

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Mitten in der Wüste sehen wir einen kleine Punkt, der erst auf der Vergrösserung des Fotos zu erkennen ist: Ein Haus in guter Lage mit unverbauter Aussicht.

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In Aswan ist leider gerade “Rush-Hour” … Die Probleme in Ägypten haben offenbar die Tourismusindustrie stark getroffen.

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Das Platzieren dieser beiden Klötze kostet $25, pro Rad versteht sich. 

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Gleich nach der Landung wird wieder vollgetankt, damit wir morgen ohne Verzögerung weiterfliegen können.

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Nachdem die Bodencrew das Öffnen (!!, nicht Schliessen) des Tankdeckels irgendwie verbockt hat, muss unser Pilot selbst Hand anlegen.

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Der Deckel liess sich erst unter Zuhilfenahme von schwerem Material zum Öffnen bewegen.

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Ausblick vom Hotel.

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Und hier ein Blick auf die Stadt

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Das Nachtessen ist auf einem Boot auf dem Nil geplant.

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Unser Kapitän.

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Die bekannten Segel-Boote, leider nicht in gutem Licht und Position

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Auf dem Boot ist es bequem und die Temperaturen angenehm

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Eine Mosche nach dem Sonnenuntergang. Man würde sie dank der Geräuschkulisse auch ohne Beleuchtung leicht finden.

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Abendstimmung

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Das Essen ist “typical egyptian”. Einfach aber sehr gut.

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Beim Aussteigen gibt es noch ein paar Gymnastikübungen.

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Die Kathedrale von Aswan. Es gibt hier etwa 25% Christen. Das Zusammenleben mit den Muslimen im Gegensatz zu anderen Teilen friedlich.

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Fussmarsch nach hause.

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Wir sind jetzt zwar in Afrika, wissen aber noch nicht, wie es morgen weiter geht. Das gehört aber wohl auch ein Stück weit zu Afrika. Und wenn man die lokalen Temperaturen mit denen zuhause vergleicht, ja dann ist man richtig gerne hier Smile

 

 

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