In der Nacht auf heute will ich nochmals einen Versuch unternehmen, den südlichen Sternenhimmel zu fotografieren. So schnell gebe ich nicht auf! Die Bedingungen könnten nicht besser sein – Kein Streulicht, keine Wolken und klar Luft – wäre da nicht dieser Mond, der immer voller wird.  Mit einer App auf meinem Tablett wird der Monduntergang, bzw. der Sonnenaufgang berechnet: 04:11 Monduntergang,  05:17 Anfang der Astronomischen Dämmerung. “Passt”, um die Ausdrucksweise unser Österreichischen Reisekollegen zu verwenden. Als der Wecker um 04:00 losgeht dann der grosse Schock: Der Mond steht noch deutlich über den Horizont. WTF??????!!!! (auf eine Übersetzung wird aus jugendschutztechnischen Gründen verzichtet) Eine Überprüfung der Daten auf dem Tablett zeigt, dass alle Eingaben für die Berechnung korrekt sind. Und die App hatte schon an anderer Stelle Minutengenaue Vorhersagen für Sonnen/Mondaufgang. Aber, und das ist wohl das Problem hier, die Zeit sollte richtig eingestellt sein und nicht noch immer nach CH-Zeit laufen …

Das folgende Bild zeigt eines unserer Zelt, vom Mondlicht beleuchtet, mit ein paar Sternen.

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Wenn man auf dem Tablett die korrekt Zeit einstellt, dann überschneiden sich leider der Monduntergang und die Dämmerung. Trotzdem habe ich es nochmals um 05:00 mit ein paar Fotos versucht. Mit folgendem Ergebnis. Wer ganz gut ist, kann auf dem Bild auch das Südliche Kreuz erkennen. Und wer es nicht erkennt, kann mit dem einen Auge auf das rechte Bild schielen und dann so tun, wie wenn er es gewusst hätte.

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Da man jetzt ja schon wach ist, kann man sich auch gleich für den Sonnenaufgang kurz nach sechs auf den kleinen Hügel hinter unseren Zelten begeben. Die Temperaturen sind heute angenehm. Es weht nur ein schwacher Wind.

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Unser Camp im ersten Morgenlicht. Warmes Wasser für einen Kaffee hat es auch schon. Was kann man sich da noch mehr wünschen?

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Blick aus dem Zelt in die weite Ebene. Die Tiere sind aber noch nicht zurück am Wasserloch. Sie sind hier wohl keine Frühaufsteher.

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Leider geht unser Aufenthalt im “Wolwedans Boulders Camp” heute schon zu Ende. Wir hätten es sicher noch ein oder zwei Tag hier ausgehalten.

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Der Camp-Manager fährt uns persönlich zurück zu unserem Flugzeug.

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Unser Flieger steht unversehrt dort, wo wir ihn gestern abgestellt hatten und ist bereit für weitere Herausforderungen. Zuerst gibt es aber noch ein paar Fotos mit der Mannschaft des Camps. Das folgende Bild ist ein “Making of the Making of the Picture”, also ein doppeltes Hinter-die-Kulissen-Blicken.

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Und hier haben wir ein “Making of” weniger, dafür bewegte Bilder bei einem Kameraschwenk zum Wolwedans Logo.

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Wo geht es heute denn eigentlich hin? Natürlich ist die allgemeine Richtung Süden, obwohl wir eigentlich lieber wieder nordwärts fliegen würden, um die Reise, die sich langsam dem Ende zuneigt, noch etwas zu verlängern. Genauer gesagt fliegen wir heute zum Fish River Canyon. Der Canyon ist der zweit grösste weltweit und wird nur vom Grand Canyon in Amerika übertroffen.

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Je näher wir zum Canyon kommen, desto mehr Furchen weist die Landschaft auf

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Deutlich sind die verschiedenen Schichten sichtbar in die sich die Flüsse über Jahrmillionen reingefräst haben.

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Als kleinen Bonus gibt es heute von unseren Piloten einen “Low Pass” über unser neues Hotel, dass sich direkt an der Krete des Canyon befindet. Vielleicht wollten sie auch nur signalisieren, dass wir nun bald da sind und von der Nahen Landebahn abgeholt werden sollen oder, sie wollten überprüfen, ob unsere Betten bereits gemacht sind.

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Warten auf den “Airport Shuttle” am Fish River Canyon International Airport, Terminal A.

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Die Fahrt in den Canyon: Eine Fahrt in den Canyon soll uns noch eine etwas andere Perspektive bringen. Das tönt ganz nett. Als unser Guide uns zu Begin der Fahrt erklärt, dass die Tour normalerweise sieben Stunden dauert er es aber für uns etwas beschleunigen könnte, schauen wir uns alle verwundert an. Sieben Stunden? Wir waren vorher doch beim Anflug schon halb im Canyon und das hat nur ein paar Minuten gedauert. Kann doch nicht so wild sein und schon gar nicht so lange dauern. Unterwegs werden die (Foto)-Stopps auf eine Minimum reduziert. Hier erklärt uns unser Guide die “Euphorbia damarana”, die zur Gattung Wolfsmilch gehört und deren Milchsaft als Pfeilgift verwendet wird.

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Die ersten Kilometer auf dem Weg in den Canyon sind noch recht zügig. Dann werden die Steine auf dem Weg immer grösser und unsere Geschwindigkeit immer geringer. Unser Fahrer hat schon seit längerem sämtliche Register des Toyota gezogen. Bei eine der Stufen im Weg nach unten entscheidet sich der grösste Teil von uns für einen Fussmarsch statt sich im Auto durchzuschütteln lassen.

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Für die, die im Auto bleiben, heisst es FESTHALTEN!

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Erste Stufe geschafft. Vorsichtiger Blick nach unten.

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Nach zweieinhalb Stunden Fahrt sind wir endlich am Grund des Canyons angekommen. Während die einen gleich ins kühle Nass hüpfen, verdrücken sich die anderen in den Schatten, essen etwas vom Lunchpaket und füttern mit dem Rest die Fische.

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Wo man runter fährt muss man auch wieder rauf. Hier eine der “Schlüsselstellen”. Unser Fahrer kennt die Strecke offenbar im Schlaf und weicht jedem Stein geschickt aus.

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Wieder zurück in der Lodge könne wir den Sonnenuntergang über dem Canyon geniessen.

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Baum im letzten Licht des Tages.

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Flug Wolwedans – Fish River Canyon:

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