Heute werden wir in die Dünen nach Sossusvlei fahren. Zuerst sind es 20 km bis zum Parkeingang und dann nochmals 60 km. Gestartet wird noch vor Sonnenaufgang um 06:00. Und wie es zu erwarten war, ist es kalt, sau kalt um genau zu sein. Die häufig vorhandene Vorstellung, dass eine Wüste nur heisst ist, ist falsch. Sie ist in der Nacht nämlich genau so kalt, wie sie am Tag heiss ist. Temperaturdifferenzen von 30 und mehr Grad sind keine Seltenheit. Freiwillig verhüllen sich alle und greifen nach den vorhandenen Decken. Und trotzdem zieht es immer von irgendwo her. Die 80 Kilometer zählen nur langsam runter. So ist jeder Zwischenhalt willkommen. Hier schauen wir uns kurz den Sonnenaufgang an.

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Alle Wolken vom Vorabend sind verzogen.

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Etwas später wird uns von unserem Führer die Geschichte dieser Region erklärt. Die Herren auf der rechten Seite sind die ganz harten von uns: Mit kurzen Hosen friert sich noch besser … Smile … aber sie lassen sich natürlich nichts anmerken.

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Unterwegs zu den Dünen sehen wir auch unseren ersten Oryx. Gerade noch rechtzeitig, denn am Abend bei Nachtessen kann man Oryx essen und man will doch schliesslich gerne wissen, was auf dem Teller liegt.

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Bald sehen wir die ersten Dünen. “Dune 45” , die 45 Kilometer vom Parkeingang entfernt liegt, ist die bekannteste. Wir lassen sie aber alle links liegen, ist doch unser Ziel Sossusvlei und Deadvlei am Ende des sich verengenden Dünentals. Für das ultimative Foto-Licht sind wir etwas zu spät gestartet. Aber mit der richtigen Nachbearbeitung kann man das etwas ausgleichen. 

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Im Aufstieg auf eine Düne. Die Temperatur ist jetzt angenehm.

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Während sich die einen mit der kleinen Düne begnügen, wollen andere auf “Big Papa”, der sich rund 380 Meter erhebt. Der Gipfelgrat muss mindestens zwei mal überwunden werden, da man mit jedem Schritt wieder unendlich weit zurückrutscht. War wohl doch nicht so eine gute Idee, mit dem ganzen Fotorucksack loszumarschieren. Dafür ist der Trainingseffekt umso grösser.

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Wüstenbewohner

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Panorama auf dem Gipfel. Der Abstieg geht in der Falllinie nach unten und entschädigt für den anstrengenden Aufstieg.

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Deadvlei von oben. Auf der hinteren Seite sind die toten Bäume zu erkennen.

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Die toten Bäume aus der Ferne.

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und der Nähe

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Das Muster am Boden.

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Auf der Rückfahrt besuchen wir noch einen ausgetrockneten Canyon.

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Er ist zwar ganz nett, kann aber nicht mit den Dünen mithalten.

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Wieder wird uns der Ablauf  des folgenden Tages anhand eines anschaulichen Plans erklärt. Es ist noch nicht klar, ob wir alle am nächsten Tag im gleichen Wolwedans Camp Platz haben.

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Nächste Problemstellung: Man möchte bei 3/4 Mond ein einigermassen gutes Foto vom Sternen-Himmel machen. Lösungsansatz 1: Vergiss es, komme einfach in ein paar Tagen wieder. Lösungsansatz 2: Berechne den Monduntergang uns stelle den Wecker. Zugegebenermassen wäre Lösungsansatz 1 der attraktivere gewesen, im vorliegend Fall aber leider nicht praktikabel. Und Lösungsansatz 2 leidet auch darunter, dass der Mond eigentlich nicht mehr rechtzeitig untergeht, bevor die Dämmerung wieder beginnt. So gibt es eben nur ein “As good as it gets” Foto von einem unserer Zelte. Zu sehen sind u.A. die beiden Magellanschen Wolken, die bei uns im Norden ja nicht am Himmel stehen.

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