Während Marco einen komfortablen Flug Richtung Vogelpark hinter sich gebracht hatte, musste ich mich mit einer Liege-Couch der Klasse 3 abfinden und zwar ganze zehn Stunden lang nach Da Nang wie in der Sardinenbüchse, mit einer Ausnahme, dass sich die Sardinen in der Büchse sogar drehen können. Kaum aus dem Bahnhof raus, hat mich auch schon ein Motorbiker namens Minh zur Mitnahme überzeugen können.

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Nichts desto trotz war ich von meinem Hotel wirklich positiv überrascht. Das Vanloi Hotel befindet sich auf der gegenüberliegenden Flussseite des lebendigen Zentrum von Hanoi. Komfortables Zimmer, Dachterrasse und ein Swimmingpool im Innenhof. Ein gesundes Niveau für einen Mann im 42ten Lebensjahr.

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Hoi An ist mein vietnamesischer Traum. Da werde ich bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein.

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An jeder Ecke unzählige kulinarische Köstlichkeiten, einfach und frisch zubereitet. Wichtig: Suche dein Essen immer bei den roten Plastikstühlen.

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Um meine Garderobe nach dem eigenen Geschmack wieder etwas aufzuwerten, habe ich mir in einem der vielen Schneidereien gleich 4 (vier!) Jacken, 2 (zwei) Hemden und 2 (zwei) Sweatshirts maßschneidern lassen. Hier sieht man ein Nähzentrum, das für die Läden ihre Aufträge ausführt. Ein Tohuwabohu zwischen Stoffen und Nähmaschinen.

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Um flexibel und wendig zu sein, habe ich mir gleich ein Velo gemietet und bin morgens früh auf den Markt gefahren. Ein Muss für jeden Abenteurer und Hobbybeobachter

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Die Waren sind steht frisch angeliefert und das Business hart. Manch gehässige Diskussion um Platz und Preis gehören zum Erlebnis.

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Meine ursprünglichen Relax-Ferien in Hoi An haben sich definitiv zu einem anderen Abenteuer entwickelt. Mit meinem persönlichen Motorbike Fahrer Minh habe ich kurz entschlossen eine zweitägige Bike-Tour eingefädelt.

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Die Tour führte uns über Aussenbezirke und Reisfelder tief ins ländliche Leben hinein. Minh erklärte mir mit grossem Engagement die Sitten und Bräuche der vietnamesischen Bevölkerung.

Wir besuchten unter Anderem eine traditionelle Produktionsstätte für Tonplatten. Diese werden einzeln angefertigt, an der Sonne getrocknet und später gebrannt.

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Auch eine Sägerei, die sich auf Cargo-Verpackungen spezialisiert hat, lag an der Strecke.

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Vietnam, der zweit grösste Reisexporteur, kann in ländlichen Gebieten nicht selten auf drei Reisernten jährlich zählen. Da der Reispflanze aber selbst wachsen muss, haben sich gewisse Nebenbeschäftigungen und Einkünfte entwickeln. So zum Beispiel in der Nähe von My Son ein Weberei mit 6 Maschinen.

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Oder die Produktion von Reispapier. Dank meiner tüchtigen Mithilfe ist Versorgung für dieses Jahr gesichert.

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Auf dem Weg in die Berge streiften wir Erdnuss …

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und Ananas-Plantagen, Bergdörfer und Dschungel-Abschnitte in ihrer dichtesten Form, und einfach nur schöne Lichtverhältnisse.

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Vietnamesisches Bergland

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Mehr Berge und Wald.

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Aller guten Dinge sind drei.

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Nach 8 Stunden Easy-Rider, unter anderem auf dem Ho Chi Minh Pfad, erreichten wir Prao, eine lebendige Bergstadt. Noch heute leben in dieser Region Menschen der Bevölkerungsgruppe Cham. Die Chams sind ursprünglich Nomaden aus Indien, welche in Südvietnam sesshaft wurden. Ein Blick in ihre Gesichter kann dies eigentlich bestätigen.

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Die jungen Vietnamesen, hier an einem Klassenausflug am internationalen Tag der Frau, strotzen stets vor Energie und Lebensfreude.

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Auf dem Rückweg nach Da Nang hat mich mein Guide entsprechend meiner Wünsche auf dem Wolkenpass hinaufgefahren. Dieser hält was sein Name verspricht … denn man sieht kaum 50 Meter weit. Der Wolkenpass ist gut mit dem St. Gotthard in der Schweiz zu vergleichen, ist er doch ebenfalls eine Art Wetterscheide wo die Temperatur und Vegetation in Nord und Süd aufteilt.

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Nach dem hochinteressanten Besuch im Cham-Museum von Da Nang habe ich mich mit dem Linienbus nach Hoi An zurückbefördert.

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Die verbliebenen Tage in meinem Hoi An genoss ich bei Meer, Strand, Fuss- und Körpermassage und lesen. Schlussendlich ging es dann mit dem Flieger von Da Nang nach Siem Reap, wo ich wieder Marco traf.