Wir hatten die Aufwärmübungen zum “Gamedriven” erfolgreich im Etosha-Park absolviert und machten uns heute auf in Richtung Botswana, wo der Schwerpunkt auf weiteren Tierbeobachtung liegen wird.

Um beim Anlassen der Turbine keine Steine mit dem Propeller anzusaugen, mussten wir heute unsere Cessna ein ganzes Stück weit schieben. Georg dachte zuerst, dass das wegen des Untergrundes gar nicht möglich wäre, doch mit vereinten Kräften bewiesen wir das Gegenteil.

Reporting “ZS-NNK, wheels in the air”!

Auf dem weg Richtung Rundu waren wir trotz geringer Flughöhe oft über den Wolken.

Huch, was ist denn das? Georg? GEORG?!? Haben wir ihn im Etosha-Park vergessen? Oder hat er sich hinten in der Kabine für ein Nickerchen hingelegt?

Das sieht doch schon wieder viel besser aus! Doch halt! Irgendetwas stimmt hier nicht? Letztes Mal, als ich Georg gesehen habe, waren seine Haare weiss …

Des Rätsels Lösung ist einfach: Da jemand aus unserer Reisegruppe einmal das Cockpit-Feeling erleben wollte, räumte Georg während des Fluges für kurze Zeit seinen Platz. Zur Landung waren die Haare wieder weiss und damit alles in Ordnung 😉

Wie es der Titel schon sagt, mussten wir heute Stempeln gehen. Und das ist in Afrika immer begleitet von Formularen, die einigermassen korrekt ausgefüllt werden müssen, die später aber bestimmt niemand mehr anschaut. Mangels Alternativen wurde die einzige Mülltonne am Flughafen Rundu, wo wir den Exit von Namibia vollzogen, zur Schreibunterlage ge-upgraded.

Nachdem alle das Wifi des Airports konfiguriert hatten und die Pässe gestempelt waren, ging es weiter nach Shakawe in Botswana. Aus der Luft ist der Grenzzaun zwischen Namibia und Botswana gut sichtbar.

Abermals ein Flug durch die Wolken

Wir erreichten Shakawe pünktlich …

wo man bereits auf unser Gepäck wartete. Für einen Zollflughafen ist Shakawe erstaunlich lässig aufgebaut. Ausser einem kleinen Rundhaus mit Schilfdach gibt es nichts, auch keine Beamten mit Stempel. Dafür mussten wir zuerst 25 km in nördlicher Richtung zu Grenze Namibia/Botswana fahren, wo wir “offiziell” nach Botswana einreisen konnten.

Doch zuvor gab es noch eine andere Hürde zu überwinden: 9 Passagiere plus Gepäck mussten in diesem Fahrzeug verstaut werden, was für uns natürlich überhaupt kein Problem war, einmal abgesehen von der Tatsache, dass sicher jeder in den folgenden zwei Tagen mindestens einmal den Kopf bei Ein- oder Aussteigen angeschlagen hat.

Unsere Lodge lag direkt am Okavongo

… auf dem wir am Nachmittag eine Bootsfahrt machten.

Links und rechts des Flusses rankten hohe Papyrus-Stauden empor und spiegelten sich im Wasser.

Eine kleine Warnung an dieser Stelle: Was findet man an einem Gewässer neben Hippos und Krokodilen? – Vögel, viele Vögel. Deshalb empfehle ich allen, die allergisch auf Vogelbilder reagieren, gleich zum nächsten Tag zu springen und sich nicht durch den Rest des Tages quälen. Denn jetzt kommen viele Bilder von Vögeln.

Zuerst dürfen sich die “Bee-Eater” präsentieren, die entgegen dem Namen nicht nur Bienen fressen sondern alles, was an Insekten in der Luft rumschwirrt.

Namibia war entgegen unserer Erwartungen nicht allzu heiss. Hier war dies anders : die Temperaturen bewegten sich nahe der Grenze des Erträglichen. Auch die Vögel hatten heiss, da sie oft ihre Schnäbel zur besseren Kühlung öffnen.

Die Bee-Eater haben ihre Nester in kleinen Höhlen, von denen man zwei auf folgendem Bild sehen kann.

Wir hatten heute für den Sundowner auf dem Wasser unseren eigenen Gin an Bord geschmuggelt. Sicher ist sicher! Wie man sieht war, war die Nachfrage danach gross.

“African Darter”

Da werden unsere Piloten richtig neidisch: Soviele Flaps und Klappen und ein Fahrwerk mit automatischer Bremse möchten sie auch gerne.

Ein Kormoran

und der gleiche im Flug.

Womit wir bei der Kategorie “Kingfisher” angelangt sind. Die Deutschen Übersetzungen davon sind meist ein Griff ins Klo und können ignoriert werden. Der “Giant Kingfisher” macht mit 44cm Grösse seinem Namen alle Ehre.

“Woodland Kingfisher” oder der Deutsche Zungenbrecher “Senegalliest”. Hier ist der englische Name auch eher unglücklich gewählt, interessiert sich dieser Kingfisher doch überhaupt nicht für Fische…

Zur Abwechslung zum Schluss noch einen nicht-Vogel.

Rückfahrt in der untergehenden Sonne.