Zuerst einmal die weise Erkenntnis von heute: Auch Nichtstun macht müde!

Heute ist für uns der zweite Tag in der Ichingo Chobe River Lodge. Das bedeuten, dass wir heute neben ein paar leichten Aktivitäten hauptsächlich relaxen können und uns nicht um so grausame Sachen wie “Immigration”-Zettel ausfüllen kümmern müssen.

Wie versprochen, sind hier zuerst einmal ein paar Bilder von unserer Lodge. Sie liegt auf der Impalila Insel, die auf der einen Seite von Chobe, auf der anderen Insel vom Zambesi umflossen wird. Treffenderweise heisst der Name der Insel übersetzt “Speerspitze”, da an deren Ende die beiden Flüsse zusammen fliessen. Der “Aufenthaltsbereich” unserer Lodge. 

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Eines unserer Zelte. Der hintere Teil, das Bad, ist gemauert, der fordere Teil ein Zelt mit Holzboden.

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Während des Tages wird es im Zelt recht warm. Da entspannt man doch besser auf dessen Terrasse mit folgendem Ausblick, oder man begibt sich gleich an die Bar, wo man jederzeit einen kühles Getränk bekommt.

Was jemand mit einem grösseren Park an elektrischen Geräte auf keinen Fall verpassen sollte ist die Uhrzeit 17:00. Dann wird nämlich der Generator für 5 Stunden angeworfen und versorgt die Steckdosen mit Strom. Ein genauer Ladeplan muss her! Sonst sitzt man am nächsten Tag im Trockenen bzw. mit leeren Batterien da. So geschehen gestern mit meinem Laptop.

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Als leichte Aktivität am Morgen machen wir einen kleinen Spaziergang auf der Insel, begleitet von zwei Guides, die hier auf gewachsen sind und immer noch leben. Der Abmarsch war, einer Meuterei gleichend, am Vorabend noch um eine Stunde auf 08:15 geschoben worden.

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Ein etwa 2000 Jahre alte Baobab-Baum im Dorf eines unseres Führers.

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Kinder im Dorf

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Auf der Insel bilden alle Mitglieder einer Familie jeweils ein eigenes Dorf. Da es 28 Dörfer auf der Insel hat, kann man sagen, dass 28 Familien hier leben. Bei durchschnittlich 50 Menschen pro Familie wären das über 1000 Personen, die auf der Insel leben. Strom ist zwar nicht vorhanden, dafür gibt es aber ein kleines Krankenhaus und auch eine Schule für die Klassen 1-10.

Dies ist die typische Bauart eines Hauses. Eigentlich sollte das Dach aus Stroh sein. Da es in dieser Region aber davon zu wenig gibt, hat man sich mit einem Blech ausgeholfen. Beim Bau gibt es eine klare Arbeitstrennen. Der Mann ist zuständig für das Holzpfähle, während die Frau sich um das Verputzen kümmert.

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Namibisches Wahlplakat irgendwo im Busch.

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Wenig später kommen wir zur Schule. Da heute aber Samstag ist, liegt sie verlassen da.

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Genau Kleiderordnung in der Schule:

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Ziel unseres Spaziergangs ist ein Baobab-Baum auf einem kleinen Hügel der Insel, von dem aus man vier Länder sehen kann. Wir befinden uns nämlich in unmittelbarer Nähe des 4 Länder Ecks. Eigentlich sind es zwei drei-Länder-Ecks zwischen Namibia Botswana Sambia und Simbabwe mit einem Abstand von 150 Meter, aber man muss es ja nicht immer so genau nehmen und zudem ist der Genz verlauf nicht restlos geklärt, da er ja in Fluss verläuft.

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Die Temperaturen sind jetzt schon merklich nach oben gestiegen und da heute unser Motto ja “Relaxen” ist, lassen wir uns zurückfahren. Dabei passieren wir auch die Piste, die wir am Vortag beim nichtausgeführten Plan A als Landebahn verwendet hätten.

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Am Nachmittag geht es dann wieder auf mit Booten auf den Chobe Fluss. Die Stelle unmittelbar vor der Lodge ist so seicht, dass bei den Booten der Motor angehoben werden muss und deshalb nur eine langsame Fahrt möglich ist.

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Wir haben schon einige Eisvögel gesehen – komischer Name bei diesen Temperaturen – und hier ist noch der typische Vertreter mit blauem Federkleid, allerdings in schlechtem Licht.

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Storch beim Landen, war aber mehr wie ein Absturz aussieht. Ich kann aber versichern, dass die ganze Aktion elegant auf zwei Beinen stehend  abgeschlossen wurde.

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Ein anderes Boot hatte einen Leguan schon gestern sehen, wir waren heute an der Reihe. Sie scheinen sehr scheu zu sein. Nach diesem Bild verschwand er sofort wieder im hohen Grass.

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Nicht die Churfirsten oder eine andere Bergkette sondern … ?

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Kingfischer im Sturzflug.

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Bei der Fahrt auf dem Chobe muss man jederzeit mit Hypos rechnen, die untergetaucht nicht auszumachen sind. Unsere Bootsfahrer kennen aber die Stellen und umfahren sie geschickt.

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Nochmals ein Fischadler. Er konnte sich aber nicht zu einem “Take-Off Shot” überreden lassen.

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Der Schnabel hat eine sehr komische Form. Wieso?

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Hier ist die Auflösung dazu:

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Auf heute stossen wir wieder auf Elefanten. Sie haben heute aber offensichtlich den Fluss überquert und tummeln sich nun auf einer (grösseren) Insel in der Mitte des Flusses.

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Hier wird vielleicht noch diskutiert, ob man denn schon wieder durch den Fluss zurückschwimmen soll, oder stattdessen besser noch etwas auf der Insel Grass platt treten soll.

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Schlussendlich setzt sich die Meinung der Durchquerung durch. Wir können beobachten, wie eine stattliche Anzahl von Elefanten sich durch das Wasser auf die andere Seite macht. Bei den kleinen Elefanten dient der Rüssel geschickt als Schnorchel.

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Den Abschluss des Tages bildet heute ein mächtiger Löwe, der noch weniger macht als wir, nämlich gar nichts.

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Er schert sich um nicht und schon gar nicht um diese blöden Touristen auf ihren lärmigen Booten und wird erst aufstehen, wenn ihm danach ist.

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Boah, jetzt sind wir aber alle müde, vom Nichtstun! Genau so wie dieser Löwe, der sich wohl einen Grossteil der Zeit vom Schlafen erholen muss… 

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