Heute geplant, den ganzen Tag in der Umgebung von Antofagasta de la Sierra zu verbringen. Es gab also kein Packen an Morgen sondern nur ein Frühstück. Apropos Frühstück in Argentinien. Das ist so eine Sache, wenn man unsere Massstäbe anwendet. Zuerst einmal das Positive: Fruchtsaft, sprich Orangensaft. Der ist immer frisch gepresst und um Welten besser als das Tetrapack Zeugs, das man bei uns in aller Regel bekommt. Der Kaffee ist eine zwiespältige Sache. Was man häufig bekommt ist ein Kaffee im Beutel. Richtig, wie Tee einfach gemahlener Kaffee den man je nach gewünschter Stärke 2-5 Minuten in der Tasse lassen muss. Von der Idee eigentlich super, im Geschmack aber sehr flach. Mich ist im Hochland wohl aus logistischen Gründen nur in Pulverform vorhanden. Kommen wir zum Brot. So trocken wie die Luft und hart dazu. Da muss man immer tüchtig Butter und Dulce de Leche (Argentinischer Brotaufstrich, der wie Karamell schmeckt und aus Milch hergestellt wird) drauf tun, damit man nicht gleich erstickt. Natürlich gibt es in den besseren Hotels Abwandlungen davon, die etwas weniger trocken sind, aber das Prinzip bleibt das Gleiche.

Zuerst ging es los Richtung “Campo de Piedra Pomez”, einem riesigen Feld aus Steinblöcken. Zu sehen ist das Campo schon aus der Ferne. Es liegt auf der linken Seite hinter dem schwarzen Vulkan und sieht fast wie ein Gletscher aus. Selbst liegt es ebenfalls auf dem Ausläufer eines weiteren Vulkans, der aber nicht gut sichtbar, weit hinter auf der Rechten Seite des Bildes liegt.

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Die ersten Kilometer waren eine normale Schotterpiste, dann wurde es extrem ruppig. Da macht man doch besser einmal Pause. Wie man auf dem folgenden Bild sieht, waren hier schon andere vor uns da am Offroad-Fahren. Das heisst aber nicht, dass wir heute irgendjemand antrafen. Den ganzen Tag waren wir alleine. Erst am Abend sahen wir in der Ferne ein anderes Auto.

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Nach der Pause ging es weiter durch die Mondlandschaft.

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Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir schliesslich im Campo und konnten uns die Beine vertreten. Entgegen der Bekleidung war es eigentlich angenehm warm. Der Wind konnte aber dieses Gefühl jederzeit verderben und so gib man eben in “voller Montur”,

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Der Vulkan, den wir bereites gesehen haben, nun aber von der anderen Seite.

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Andere Blickwinkel des Steinfeldes.

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Die Formen der unendlichen Anzahl von Steinblöcken regt die Phantasie an. Man kann alles und nicht sehen.

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Ein anderer Block

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Hier bekommt man einen Eindruck von den Grössenverhältnissen.

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Dank der starken Lichverhältnisse kann man auch gut nur in Schwarz/Weiss fotografieren und so die Bilder auf das Wesentliche reduzieren.

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Nach der Mittagspause ging es den gleiche Weg wieder zurück. Das heisst, Rumpel, RRRrrrr, Schüttel, rrrRRRR,  etc …

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Zur aktiven Erholung oder was auch immer, bestiegen wir den Vulkan Antofagasta, einem kleineren Vulkan, der in Sichtweite zu unserer Unterkunft in “Antofagasta de la Sierra” lag. Wer zuerst den Namen hatte, die Ortschaft oder der Vulkan, sei dahingestellt. Auf jeden Fall gibt es den Vulkan schon länger.

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Im Anmarsch zum Vulkan durch Felder mit grossen und kleinen Lavabrocken.

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Optische Täuschung. Der Weg geht natürlich nicht so direkt hoch, sondern schlängelt sich zuerst noch auf einer Ebene Richtung Vulkan. Trotzdem war der Spaziergang keine spezielle Leistung, ist der Vulkan doch nur etwa 250 Meter hoch. In der Mitte des Bildes, oben auf dem Vulkan, ist irgendein Schriftzug sichtbar. Das ist etwas, was man hier häufig Antrifft. Ohne den Schriftzug lesen zu können heisst es sicher “Willkommen in Antofagasta”.

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Blick vom Vulkan Richtung Unterkunft. Da die genau Position nicht ganz einfach zu erklären ist, hier nur eine ungefähre Beschreibung: Rechte Seite, nach gelber Grasfläche aber vor den ersten Bergen.

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Das Nachtessen gab es in sehr familiärer Atmosphäre bei “Dona leider-weiss-ich-den-Namen-nichtmehr”. Es schien so, als seit das Wohnzimmer zu einem Restaurant zweckentfremdet worden. Natürlich waren wir die einzigen, wie fast immer, seit wir die asphaltieren Strassen hinter uns gelassen hatten. Das Essen war sehr fein und die Dona nutzte die Gelegenheit für einen Smalltalk mit unserem Fahrer.