Schon gestern hatte ich nach dem Wichelhorn geschielt. Das recht steile Schneefeld zum Wichelpass und die Ungewissheit, wie es dahinter aussieht, hatte mich dann aber schliesslich abgeschreckt. Der “Schreck” dauerte aber nicht lange. Ursprünglich war der Wetterbericht für Sonntag nicht so toll. Aber schon der erste Kontroll-Blick aus dem Fenster um 04:00 offenbarte, dass die Sonne heute ohne Wolken aufgehen würde. Kontroll-Blick bedeutet, dass ich entweder mit dem linken Auge aus dem Fenster schiele oder noch bequemer, das auf dem Tablet schnell die Webcam aufrufe. Das Tablet hat insofern den Vorteil, dass man da auch die Entwicklung sehen kann, z.B. es klart auf. Das war aber heute aber irrelevant, denn das Wetter war einfach makellos. So gab es keine Ausrede und es ging gegen 06:30 los. Das Ziel war so klar wie der Himmel: Das Wichelhorn via Schindlachtal

Bild oberhalb unserer Hütte. Die Sonne bereitet sich hinter den Windgällen auf den Tag vor.

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Sonnenaufgang gegen 06:45. Der Arnisee liegt noch im Schatten.

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Wunderbare Aussicht auf dem Höhenweg zum Schindlachtal. Hier war ich auch schon im Winter mit den Schneeschuhen unterwegs.

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Im Vergleich zu gestern, gelang mir heute das Bild aus der Mitte des Bachs mit deutlich weniger nassen Schuhen. War aber auch nicht wirklich so schwierig, denn ich stand auf einer Brücke.

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Schon bald mussten die ersten Schneereste überwunden werden.

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Dann war plötzlich der Schnee weg. Schön dachte ich mir, nehme ich!

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Na was haben wir denn da? Total einfach. Frühlingsenzian im Juli

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Haha, zu früh gefreut. Eine Geländestufe später präsentierte sich ein “leicht” anderes Bild. Der Schnee war aber gut begehbar und sorgte für etwas Abkühlung

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Apropos Abkühlung. Es gab auch diverse Seen die für eine Abkühlung gut gewesen wären. Doch irgendwie sah dass dann doch nach etwas zu viel Kühlung aus. Vielleicht das nächste Mal, wenn der Schnee weg ist.

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Schneekunst bzw. Dünen.

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Blick zurück. Leider kenne ich keinen der Berge

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Letzte Stufe vor dem Wichelpass. Auch hier lasse ich die Abkühlung grosszügig aus und halte gleich Richtung rechts, da ich ja auf das Wichelhorn möchte.

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Das Wichelhorn von unten betrachtet. Der Schein, dass der Aufstieg schwierig werden könnte trügt gewaltig. Es gibt einen durchgehenden Weg, der im oberen Bereich fast zu einer Autobahn wird. Auf der linken Seite hat man dafür eine fantastische Sicht ins Leitschachtal.

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Und auf dem Gipfel ist die Aussicht bei diesen Wetterbedingungen natürlich auch toll.

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Nun stand mir noch der Abstieg bevor, den ich gestern in umgekehrter Richtung nicht machen wollte.

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Der Schnee war in perfektem Zustand. Nicht zu weich, so dass man tief einsinken würde, aber auch nicht so hart, dass man keinen Halt findet.

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Ich machte noch einen Abstecher zum Niedersee bei der Leutschachhütte. Die Windgällen im Hintergrund. Danach war die Batterie vom Fotoapparat leer. Schlechte Vorbereitung, schlechte Vorbereitung! Ungenügend … Winking smile 

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Jetzt da ich das Leitschachtal und das Schindlachtal kenne, muss ich sagen, dass das Schindlachtal deutlich abwechslungsreicher ist. Wenn auch noch der Schnee weg ist, wird sich das noch weiter verschieben.