1. September.

Heute war der ganze Tag für Aktivitäten im Tschukudu Game Reserve reserviert. Da wir ja schon 10 Tage im Krüger Park auf Gamedrives gewesen waren, wollten wir das heute nicht nochmals machen. Stattdessen waren Dinge geplant, die man im Krüger einfach nicht machen kann bzw. darf. Aber natürlich ging es auch wieder früh los, also nichts mit Ausschlafen.

Zuerst standen Floppsy und Hunters auf dem Programm. Floppsy und Hunters? Das tönt aber nicht wirklich gefährlich, zumindest solange man nicht als Impala verkleidet daherkommt. Nach einer langen kalten Fahrt von 2 Minuten erreichten wir die beiden. Es sind zwei Geparden Männchen, die im Park aufgewachsen sind. Der dritte Gepard ist ein Weibchen, das aufgrund eines Gendefekts deutlich grössere schwarze Punkte hat und “King Cheetah” genannt wird. Floppsy ist in der Runde der Chef. Darum hat er auch ein Halsband zur schnelleren Ortung. Das Weibchen wird in einem Gehege gehalten und auch mit Futter versorgt, die beiden Herren müssen sich selbst darum kümmern. Das bedeutet, dass sie alle 2-3 Tage irgend etwas jagen müssen. Vor ein paar Wochen haben sie z.B. eine Giraffe  erfolgreich gejagt.

africa-13-31

“The King Cheetah”

africa-13-2

und von der Seite. Die grösseren Punkte sind deutlich sichtbar.

africa-13-33

Floppsy mit dem Ortungs-Halsband. Der ganze Körperbau ist total auf Geschwindigkeit getrimmt. So haben Geparden einen total athletischen Körper, das Rückgrat ist dehnbar, die Krallen sind nicht einziehbar und dienen als Spikes. Die Jagt dauert meist nur 200-300m und wird danach abgebrochen, wenn keine Aussicht auf Erfolg besteht. Danach müssen sie sich zuerst für längere Zeit erholen.

africa-13-4

Aber wie es mit Katzen so ist, die meiste Zeit liegen sie und schlafen … Hunters hier macht noch einen etwas verschlafenen Eindruck.

africa-13-5

Wenn sie einmal stehen, muss überall geschnüffelt

africa-13-1

und dann natürlich auch markiert werden.

africa-13-32

Nach den Cheetahs besuchten wir eine Servalkatze. Aber im Gegensatz zu diesen war hier die Freude über den Besuch wohl nur einseitig.

africa-13-7

Servalkatzen haben ausgesprochen lange Beine. Man vermutet, dass das nicht zur Optimierung der Renngeschwindigkeit dient. Vielmehr haben sie damit im hohen Grass, in dem sie sich häufig aufhalten, eine bessere Übersicht.

africa-13-9

Schöne Zeichnung am Hinterkopf.

africa-13-10

Nach anfänglicher starker aktiver Abneigung des Besuches war ihm jetzt dieser plötzlich egal, da etwas im Nachbargehege am Rascheln war. Das war doch viel interessanter …

africa-13-8

Als nächstes standen Krokodile auf der Speise äh Fotokarte. Sie leben in den Wasserstellen des Parks und liegen am Tage meisst irgendwo am Strand in der Sonne.

africa-13-14

Da will man doch lieber nicht rein kommen. Grundsätzlich machen sie keine Schritt zu viel.

africa-13-11

Um sie etwas zum Leben zu erwecken, fütterten wir sie mit Büffelfleisch. Und da konnten sie dann doch nicht Nein sagen. Nahaufnahme vom Essensvorgang. Gekaut wird eigentlich nicht. Das Fressen wird mit einer schnellen Aufwärtsbewegung des Kopfes in den Rachen “geworfen”.

africa-13-12

Zum Schluss wollten wir noch ein paar Actionfotos mit ins Wasser rennenden Krokodile und viel Wasserspritzer machen. Sie hatten sich aber offenbar noch nicht genügend von der Nacht aufgewärmt. Denn selbst intensive Bemühungen von unserem Tschukudu Guide konnten sie zu keinen schnellen Bewegungen animieren.

africa-13-13

Cheetah, Serval und Kroks. Was stand als nächstes auf der Speisekarte? Quasi als Unterbrecherwerbung standen zwei Nashörner im Weg. Gut zu sehen ist das abgeschnittene Horn bei der Mutter. Es wurde vor zwei Jahren aus Schutz vor Wilderern abgeschnitten. Da die Hörner aber nachwachsen, müsste dieser Prozess aber alle paar Jahre wiederholte werden.

africa-13-15

Als nächstes stand ein ganz gefährliches Tier auf dem Programm: Ein Caracal

africa-13-20

Ausgewachsen können diese Katzen bis zu 20 kg schwer werden. Besonders gut gefallen mir die langen Ohren, fast wie bei einem Luchs.

africa-13-30africa-13-18

Der Caracal liess so ziemlich alles mit sich machen. Auf dem Baum setzen.

africa-13-29

Auf einen Stein setzen

africa-13-22

Und dann runterspringen

africa-13-23

und rüber springen. Caracals jagen hauptsächlich Vögel. Diese fangen sie meist durch einen gewaltigen Sprung in der Luft. Sie sollen aus dem Stand bis zu 3 m hoch springen können.

africa-13-21

Plötzlich tauchte hinter uns ein Nashorn auf und unterbrach unser Shooting. Na dann gehen wir doch besser einmal in die Nähe von unserem Auto und schauen, wie es sich verhält. Aufgeschreckt durch den eigenen Schatten, galoppierte es auf die andere Seite des Teiches und beobachtet von dort aus unser Fotoshooting.

africa-13-19

Für ein paar Stimmungsbilder warteten wir den Sonnenuntergang ab.

africa-13-25

Das waren die letzten Bilder und der geduldige Caracal hatte wieder Ruhe.

africa-13-27

Nach dem Nachtessen konnten wir beobachten, wie die Südafrika-Stachelschweine des Parks gefüttert wurden. Ich hatte mir sie viel kleiner vorgestellt, aber die sind sehr gross, nicht zuletzt auch wegen den hochstehenden Stacheln. Ein ausgewachsenes Männchen kann bis zu 19kg auf die Waage bringen. Sie leben in Höhlen, die sie vermutlich nur im Vorwärtsgang betreten können und sind nachtaktiv

africa-13-28