Vom Wasser in die Trockenheit war das heutige Thema. Das Ziel war eine Lodge im “Central Kalahari Game Reserve”, das mit über 52000 km2 grösser als die Schweiz ist.

So wie es aussieht, hat unsere Caravan die 2 Tage im Busch unbeschadet überstanden. An anderen Orten wie zum Beispiel der Serengeti muss man die Räder speziell schützen, da sonnst die Hyänen ihr scharfes Gebiss daran testen. Jemand der diesen Blog regelmässig verfolgt weiss aufgrund des folgenden Bildes, dass die Caravan für den Motorstart auf dem Pad stehen sollte. Folglich brauchte es einen kleinen Push, den wir ohne Mühe absolvierten.

Wenige Minuten nach dem Abflug machten wir noch einen “Low Pass” über unsere Lodge. Aus der Luft sieht man die Wege, die die Tiere für die Fortbewegung verwenden, deutlich besser.

Die nächsten 30 Minuten gingen in 300 Meter Höhe über das Delta. Ich fand die Landschaft auf dem Drives sehr schön, vielseitig und grün. Aus der Luft präsentierte sich ein nochmals deutlich anderes Bild, noch grüner und vielseitiger.

Deshalb empfehle ich jedem, der die Gelegenheit für einen Besuch des Okavango-Deltas hat, auch gleich noch einen “Scenic Flight” zu buchen.

Natürlich ist praktisch jeder Aufenthalt im Delta mit einem Flug verbunden. Dieser geht aber in der Regel in direkter Linie von Maun zum entsprechenden Airstrip. Und ein paar zusätzliche Kurven können ganz bestimmt nicht schaden.

Nicht das ganze Delta ist mit Wasser überzogen. Es gibt grosse Landteile, auf denen, wie man hier sieht, auch manchmal ein Feuer gelegt wird, wobei die Absicht nicht 100% klar ist.

Das Okavango-Tier-Strassennetz. Auf Google Maps sucht man das (noch) vergeblich.

Während des Fluges nach Maun sahen wir an diversen Stellen Elefanten. Für kleinere Tiere wird die Beobachtung aber schwierig, fliegen wir doch mit rund 250km/h.

Gemäss Reiseprogramm war die Zwischenlandung in Maun nötig, um den Tank unseres Flugzeugs wieder zu füllen. Das ist zumindest die offizielle Erklärung. In Tat und Wahrheit war das aber nur ein Vorwand, wieder einmal aufs Internet zuzugreifen, denn Maun verfügt über ein gutes 3G Netz und Restaurants mit WLAN. Die drei Tage im Okavango-Delta waren ohne brauchbares Internet hart gewesen und in der Kalahari war die gleiche Enthaltsamkeit angesagt. Und das wären dann schon eine halbe Ewigkeit ohne Informationen aus aller Welt. Das wäre die reinste Tortour. So kann man nicht Ferien machen! Ich hätte da einen Vorschlag fürs nächste Mal: Wenn man die Landegebühren und alles Drum und Dran berücksichtigt, hätten wir auch 10 Minuten lang über Maun in der Luft Kreise ziehen können und alle hätten aus dem Flieger heraus mit dem Handy ihren Datenhunger stillen können. Eine Win-Win-Situation sozusagen.

Dann hätten wir aber die Möglichkeit verpasst, sicher unser Gepäck einzulagern.

Der Start in Maun dauerte so lange wie noch nie, denn wir hatten einen Flieger vor uns und mussten warten, bis 2 andere gelandet waren.

Anflug auf den TauPan-Airstrip.

Während Markus noch mit dem Flieger beschäftigt ist, hat sich der Rest der Gruppe im Schatten des Flügels versammelt. Wieso ist wohl offensichtlich … .

Tja, der sollte in der Zwischenzeit auch bekannt sein…

Und für diesen Vogel bzw Tier braucht es auch keine weitere Erläuterung.

Ein einsamer Baum in der Tau Pan. Tau = Löwe. Doch wo sind sie? Vermutlich sind sie noch gar nicht aufgestanden.

Das folgende Bild auf der linken Seite wäre nichts Aussergewöhnliches, wäre da nicht ein Guineafowl, zu Deutsch Perlhuhn, zuoberst auf dem Baum. Wieso? Perlhühner wissen eigentlich nicht, dass sie fliegen können. Fliegen tritt nur ein, wenn sie beim Rennen stolpern und dann irgendwie wieder das Gleichgewicht erlangen wollen. Insofern musste dieses Perlhuhn eine sehr starke Gleichgewichtsstörung gehabt haben, dass es so hoch auf den Baum kam.

Dank unserem tosenden Applaus wurde heute der Sonnenuntergang leicht verlangsamt …

… sodass wir länger die fantastische Aussicht von der Lodge geniessen konnten und für einen zweiten Gin Tonic genug Zeit war.