Tag 13 hat in diesem Fall gar nichts mit der Unglückszahl zu tun. Wir sind alle sehr glücklich und nach den extremen Strapazen vom letzten Tag … hust … hust … war heute ein “Ruhetag” in Tolar Grande geplant. Und solch ein Ruhetag eignet sich bestens zum Spanisch büffeln, für jedermann. Na dann los:

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Ganz in der Nähe von Tolar Grande gibt es drei kleine Lagunen, in den Stromatolithen wachsen.  Das ist ein biogenes Sedimentgestein, also etwas das lebt. Weitere Details auf Wikipedia. Das ist hier insofern einzigartig, da wir uns auf 3500 Meter über Meer befinden. Und falls der Spanisch-Büffel-Versuch gescheitert ist, die obige Tafel erklärt diesen Sachverhalt.

Hier sind nun diese Lagunen. Die wahre Bedeutung mit den Stromatolithen wurde erst in den letzten Jahren entdeckt. Trotz des schwachen touristischen Aufkommens in dieser Region gab es trotz Hinweistafeln immer irgendwelche Helden, die zu nahe an die Lagunen gehen oder sogar mit dem Auto hin fahren und so die Umgebung zerstören. Es kann deshalb gut sein, dass in Zukunft zum Schutz ein Zaun errichtet werden muss und man solch natürliche Fotos nicht mehr machen kann.

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Wir hatten geplant, zu verschiedenen Tageszeiten an diesen Ort zu kommen. Deshalb jetzt nur zwei Bilder, quasi zum “gluschtig” machen.

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Etwas weiter entfernt, gut eine Stunde Autofahrt, lag ein weiterer kleinerer Salzsee. Dort sollen angeblich Flamingos zu finden sein. Und das wollten wir uns sicher nicht entgehen lassen. Doch zuerst mussten wir einen Bahnübergang überqueren. Mittleres Verkehrsaufkommen: 1 Zug / Monat (geschätzt). Die Statistik dieser Messung ist allerdings aufgrund der wenigen Messpunkte sehr ungenau und deshalb musst die Überquerung mit höchster Vorsicht durchgeführt werden. Dass man das Zugstrasse auf beide Seiten mehrere Kilometer weit sehen kann erleichterte die Aufgabe aber ungemein.

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Die Fahrt ging vorbei am Berg von gestern, dem “Cerro Macon”, dieses Mal aber in besserem Licht.

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“Vicunas on the move”.

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Dann hatten wir den Salzsee erreicht. Es liegt nur rund 4 Kilometer entfernt von der Chilenischen Grenze und liegt auf etwa 4300 Meter

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Mit dem Feldstecher konnten man schon die grosse Anzahl von Flamingos erkennen. Sie sind allerdings sehr ängstlich und lassen eine Annäherung unter 75 Meter nicht zu. Allerdings fliegen sie dann einfach vom einen See zum anderen. So konnte man einfach um den See herumfahren und das Spiel von neuem beginnen.

Flamingos auf der Platzrunde

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Massenstart! Ein Flamingo am rechten Bildrand hat offenbar einen Frühstart gemacht und wird deshalb disqualifiziert.

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Flamingos mit Cerro Ricon im Hintergrund, 5600 m

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Die Bilder lassen alle etwas Schärfe vermissen. Das liegt unter anderem daran, dass ich aus Gewichtsgründen das grosse Rohr nicht dabei hatte und die kleinere Ausführung irgendwie nicht die gleich scharfen Bilder schiesst. Wie dem auch sei, nach den Flamingos ging es wieder zurück nach Tolar Grande. Heute war ja schliesslich ein Ruhetag.

Bevor wir nochmals für die Abendstimmung den den drei kleinen Lagunen fuhren, besuchten wir noch eine Onyx Schleiferei, die erst vor wenigen Tagen geöffnet hatte. Die Arbeiter stammen alle aus dem Ort und sind noch dabei, das Handwerk zu lernen.

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Ungeschliffene Steine. Man kann schön die verschiedenen Strukturen und Farben erkennen.

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Den Aperitif gab es dann bei den Lagunen. Pünktlich zum Sonnenuntergang hatten sich leichte Wolken gebildet, die den Fotos noch mehr Tiefe geben sollten und sich dann dramatisch färben sollten. Smile 

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Fangen wir aber zuerst mit ein paar Spiegelungen an

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Oder auf die andere Seite des Berges

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Die Wolken spiegeln sich im Wasser.

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Die Sonne ist untergegangen. Im Hintergrund ein paar Sechstausender.

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Danach gab es das Nachtessen im üblichen Restaurant. Wir hatten es immer auf 20:00 bestellt, mussten aber jedes Mal bis mindestens 21:00 dasitzen, bevor etwas serviert wurde. Das scheint hier so üblich zu sein. Unsere Taktik, einfach erst kurz vor 21:00 ins Lokal zu gehen, wurde von der Köchin zunichte gemacht. Es ging  dann bis deutlich nach 21:00 bis etwas auf den Tisch kam. Doch auf jeden Fall hat sich das Warten gelohnt, denn das Essen war jedem Mal sehr gut!

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