Man kann schon sagen, dass ein Highlight das andere jagt. Nachdem wir gestern auf dem Boden unterwegs gewesen sind, standen heute hauptsächlich Aktivitäten im ersten und zweiten Stock auf dem Programm, sprich wir waren wieder in der Luft. Abermals wurden heute auch unsere Frühaufsteherqualitäten überprüft, was bei denen, die dem Blogschreiben verfallen sind ein müdes Lächeln hervorruft, da sie es ja sowieso jeden Tag machen, bei anderen Teilnehmer unsere Reisegruppe aber mit einem gewissen Unterton kommentiert wurde.

Die erste bodenlose Aktivität war eine Ballonfahrt. Der Start war kurz vor Sonnenaufgang geplant. Viele von uns hatten das vorher noch nie gemacht und wussten deshalb nicht genau, was sie erwarten würde. Würde es heftig schütteln? Kann man aus dem Korb fallen und muss sich deshalb immer festhalten? Ist es kalt dort oben? Alles unbegründete Sorgen, wie sich wenig später zeigen wird.

Bevor man in die Luft abheben kann, muss man natürlich erst den ganzen Ballon in Schwung bringen. Wie das genau geht konnten wir aus nächster Nähe verfolgen. Zuerst wurde der Korb dem Wind entsprechend auf dem Boden ausgerichtet.

Dann gab es einen Brenner-Test. Ohne Zweifel, das Ding funktioniert.

Und dann wurde die Ballonhülle ausgelegt und mit einem Gebläse aufgeblasen. Wer sich fragt, was denn das für ein riesen Korb ist, der hat recht. Es ist ein riesen Korb! Es passen 4×4 also 16 Leute plus Pilot in den Korb.

Heute waren 3 Ballone am Start, d.h. die Nachfrage nach diesem einmaligen Erlebnis ist entsprechend.

Pünktlich zum Sonnenaufgang waren wir in der Luft und konnten uns einen ersten Überblick schaffen.

Die anfänglich Zweifel, ob Ballonfahren eine gute Idee wäre, waren schnell verfahren (analog dem verflogen, aber wir fliegen hier ja nicht, sondern fahren).

Manchmal stiegen wir auf 600m auf, dann wieder glitten wir wenige Meter hoch über den Boden. Dadurch konnte der Pilot den Ballon punktgenau durch die Landschaft steuern.

Von oben sind die Fairy Circles noch deutlich besser sichtbar. Natürlich gab es vom Piloten neben den Termiten und allen anderen noch eine weitere Theorie, wie diese entstehen.

Quizfrage: Wenn drei Ballone gestartet sind, wie fotografiert man fünf? Antwort sie unten.

Viel zu schnell setzten wir zur Landung an. Da es keinen starken Wind hatte, war keine “sporty landing” angesagt.

Unser Ballon landete punktgenau auf dem Anhänger.

Ballonfahren macht hungrig! Wenn das einer wissen muss, dann Denis, der Besitzer der Ballone. Es gab ein yummy yummy Frühstück, mit Champagner und allem was dazu gehört.

So geht das 🙂

Nach der Ballonfahrt gab es noch einen kurzen Abstecher zum nahe gelegenen Woledans, wo wir auf einer Führung durchs Village einen Blick hinter die Kulissen bekamen. Mir gefällt besonders der Garten, wo diverses Gemüse und Kräuter angepflanzt werden.

Und schon folgte das nächste Highlight. Im Tiefflug ging es Richtung Sossusveli.

Aufgrund des ausgiebigen Regens in diesem Jahr erstrahlt die Landschaft in einem starken grünen Schimmer.

Und dann kam er ins Blickfeld. Big Daddy mit Deadvlei im Vordergrund und Sossusvlei im Hintergrund.

Die Spur am Nordgrat ist ansatzweise erkennbar.

Aus der Luft sieht man sehr gut die Trennlinie, die der Kuiseb Fluss darstellt.

Kurz danach landeten wir in Swakopmud bei “winterlichen” Temperaturen: 20 Grad Temperatur-Unterschied nach einer Stunde Flug. Und am Abend gab es das, was es immer gibt, wenn man gerade einmal in Swakopmud ist: Diner im Strand Hotel, wo die Liebhaber von Austern in Genuss der wohl besten Austern auf der Südlichen Hemisphäre kamen.