Nachdem wir gestern bis nach Windhoek geflogen waren (gelbe Linie), ging es heute wieder ein gutes Stück (~450km zurück nach Süden (blau), fast an die Grenze zu Südafrika, hinein in die Kalahari.

<Dramatischer Sound> … <Posaunenklänge> … Die drei Musketiere im Anmarsch auf dem Flugplatz in Windhoek … 😉

Schon bald nach dem Start wechselte die Landschaft. Die endlose Weite war mit einem grünen Schimmer überzogen, rötlichen Dünen sind exakt nach der vorherrschenden Windrichtung ausgerichtet. Bei all dem Grün kann man sich nur schwer vorstellen, dass wir uns hier eigentlich in einer Wüste befinden.

Kleine Quizfrage zur Abwechslung: Hier geht es offensichtlich ein paar Meter geradeaus. Wie weit wohl?

Auf der Landkarte vermessen sind es rund 80km…

Der Blick aus dem Cockpit zeigt, dass die Wolken immer tiefer lagen. Da will man ja instinktiv den Kopf einziehen, um untendurch blicken zu können.

Nach rund 1:30h Flug war das Ziel erreicht. Der Airstrip in der nähe der Kalahari Game Lodge, wo wir zwei Nächte bleiben werden.

Im Anflug auf dem Airstrip. In Windhoek war die Piste also definitiv breiter.

Die Caravan wurde nach der Landung mit mobilen “Krallen” fixiert, damit sie bei starkem Wind nicht umgeblasen wird.

Die lokale Bevölkerung war doch eher zurückhaltend ob dieser lärmenden Neuankömmlingen…

… und suchten lieber das Weite, statt sich gewinnbringend für die Photografen zu positionieren, mit der Chance auf eine erfolgreiche Karriere als Gnu-Model.

Andere ignorierten uns einfach. An dieser Beziehung müssen wir wohl noch etwas arbeiten.

Nach einem Lunch und etwas Entspannen, ging es anschliessend auf einen Scenic-Drive. Huch was ist denn mit dem nächsten Photo passiert? Wir sind zwar auf der Südlichen Hemisphäre und stehen je nach Betrachtungswinkel eigentlich auf dem Kopf, aber ganz so krass ist er hier doch nicht. Die brandneue Gopro glaubte immer noch kopfüber unter dem Flügel der Caravan zu hängen. Moderne Technik macht das Leben auch nicht einfacher … unser Fahrer gab alles, um uns die doch deutlich scheuen Tiere in dieser Gegend näher zu bringen und fuhr querfeldein, dass die Büsche sich bogen …

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… was ihm manchmal auch gelang. Hier ein Tennie-Oryx.

Daneben ging unser Guide seiner heimlichen Leidenschaft als Rallyfahrern nach und brauste durch die Landschaft, die in einem richtig saftigen Grün erstrahlt. Es soll angeblich schon lange nicht mehr so grün gewesen sein, was drauf hindeutet, dass die Regenzeit ergiebig war.

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Springböcke scheint es hier in reichlicher Zahl zu geben.

Abermals ein Teenie.

Wieso Springböcke Springböcke heissen wurde auch klar. Hier ein nicht allzu scharfes Bild eines umso schärferen Satzes.

“Social Weaver”-Nest in einem Baum. Da werden wohl die Bauvorschriften bezüglich Abstand zum Nachbar nicht ganz eingehalten.

Ein solcher Weaver aus der Nähe betrachtet.

Gegen Ende unserer Ausfahrt gab es noch einen kleinen Scenic-Stop, wo man versuchte, am Horizont eine Giraffe zu erkennen. Ungefähr so weit weg von hier, wie der Züri-Zoo. Wir kommen da sicher noch näher ran.

Sunset-Stimmung

Der Mond ist aktuell zunehmend und schon bei über 50%. Da er aktuell allerdings noch im Rücken steht, konnte ich dennoch ein Panorama der Südlichen Milchstrasse aufnahmen, die von der Schweiz aus nicht sichtbar ist. Man sieht auch schön die Magellansche Woke.

Mit dem “Kreuz des Südens” lässt dich die ungefähre Ausrichtung bestimmen. Des Schnittpunkt der virtuellen Verlängerung mit der Tangente der unten liegenden “Hilfssternen” zeigt Richtung Süden.