Nachdem wir Na-mibia schon hinter uns gelassen hatten, war heute auch der letzte Tag in Bo-zwana angebrochen und der Flug nach Zi-mbabwe stand auf dem Programm, womit sich dann das bereits bekannte NaBoZi vervollständigen würde. Doch zuerst gab es da noch ein klitzekleines Problem in unserem Delta Camp. Der Kühlschrank in unserem Fahrzeug war die ganze Nacht an gewesen und hatte die Autobatterie so weit leer gesaugt, dass der Anlasser sich nicht einmal mehr zu einem Startversuch überreden liess. Also wurde kurzerhand die Batterie aus dem Küchenfahrzeug ausgebaut und ein Überbrückungsversuch “African Style” mit zwei Schraubenschlüssel gestartet (vom Nachahmen wird an dieser Stelle dringend abgeraten). Da die zweite Batterie wohl auch nicht mehr viel taugte, war dieser Versuch nicht vom Erfolg gekrönt. Also musste das Gefährt angeschoben werden.

Und so kam es, wie es immer kommt, wenn schwere Massen bewegt werden müssen: Die Nabozi-Crew legte Hand an, gehärtet durch unzählige Trainings. Was mit einer Caravan geht…

geht erst recht mit einem Landcruiser.

Jetzt soll dann aber ja keiner bemerken, ich sei ganz schön faul, da ich nur Fotos gemacht habe und die anderen schieben liess … fotografieren ist auch ganz schän hart … 😉

Auf der Fahrt zum Airstrip ging die Sonne gerade auf und entflammte die Bäume wobei sich die Leoparden von diesen entfernt hatten. Sprich, auch auf der letzten Fahrt im Delta bekamen wir keinen zu sehen.

Vom Kwai Airstrip ging es in direkter Linie nach Maun fürs Tanken, den Ausreisestempel und um die zwei Tage Internet-Abstinenz im Delta mit einem tüchtigen Up und Download in die Vergangenheit zu befördern.

Der Victoria Falls Airport, unser nächstes Ziel, liegt in unmittelbarer Nähe zu den Fällen. Da durfte natürlich ein Scenic Flight nicht fehlen.

Damit jeder ein paar gute Fotos schiessen kann, gab es gleich zwei Überflüge, einen für die linke und einen für die rechte Seite.

Die Einreise nach Zimbabwe war recht effizient, wohl auch deshalb, weil Schokolade selbst in nicht flüssiger Form unter gewissen Umständen eine schmierende Wirkung hat… 🙂

Wir Passagiere waren also bereits beim Flugzeug und warteten auf den Abflug Richtung Bumi Hills. Ein Pilot waren noch schnell zu irgendeinem Office abgebogen, um eine kleine Formalität zu erledigen. Das sollte knapp genügen, noch einen Happen von unserem Notproviant zu essen – schliesslich musste der ja bis zum Ende der Reise aufgebraucht sein – und die beiden GoPro-Kameras an der Caravan für den Weiterflug neu auszurichten. Die Gopros waren ausgerichtet, besser denn je, und das Futter war schon längst in unseren Mägen verschwunden, doch vom Piloten fehlte jede Spur. Irgendetwas war faul hier …

Also machte sich der zweite Pilot zu einer Rescue-Mission auf ins besagte Office, worauf bald der erste Pilot erschien, nicht im üblichen schnellen Schritt, sondern langsam trottend: Bewilligung für Zimbabwe fehlt obwohl sie vor über 3 Wochen bestellt und bezahlt wurde … Busse in unbekannter Höhe … “Proof of Payment” der Bewilligung sollte zum xten-Mal geschickt werden … noch nicht klar wann es überhaupt weiter geht … Das waren ja tolle Aussichten.

Klar wurde, dass die Busse auf einer Bank eingezahlt werden musste. Nur gab es keine am Airport und die Bank in der Stadt schloss in einer Stunde. Über einen Mittelsmann schafften wir es schlussendlich, diese Einzahlung zu tätigen. Dann musste ein “Proof of Payment” zurück zum Airport.

Irgendwann, viel viel später, kam unser Pilot mit einem Thumbs up zurück was das schnellste Boarding in der Geschichte der Luftfahrt zur Folge hatte und los ging es doch noch Richtung Bumi Hills am Kariba See.

Der Lake Kariba ist ein ziemlich grosser Stausee. Details dazu auf Wikipedia, dieses Mal die Englische Version, da die Deutschen Wikipedia-Schreiber vom See so beeindruckt waren, dass die vergessen haben, etwas darüber zu schreiben.

Wir flogen für etwa 100km über diese Stausee. Man sieht an diversen Stellen die Stämme von toten Bäumen, was auch ein Indiz dafür ist, dass der See dort nicht tief ist und dass das Land überflutet wurde.

Kurz vor der Landung

Unsere Landung wurde von drei Elefanten kritisch beobachtet. Wer sieht sie auch auf dem folgenden Bild?

Sowieso gibt es hier viele Elefanten, die man von der Lodge aus mit einem Feldstecher prima beobachten kann.

Was man auch beobachten kann, sind die Fischer, die sich auf dem See tummeln.

Das folgende Bild zeigt nicht etwa die Strassenbeleuchtung von Bumi Hills, sondern die Lichter der Fischerboote, die in der Nacht mit Licht fischen.

Infinity Pool in der Lodge, fantastische Lage, was will man mehr? Der Tag war gerettet, die Ungewissheit vergessen!